Schlüsselbegriffe: Intersektionale Gender und Queer Studies, Un_Sichtbarkeit und Prozesse des Un_Sichtbarmachens, Öffentlich und Privat, Inter- und Transdisziplinarität, Intelligibilität von Identitäten und Sachverhalten, Handlungsmacht, Macht, Politische Bewegungen, Transformation, Digitalisierung, Globalisierung
Die Forschungsplattform "GAIN - Gender: Ambivalent In_Visibilities" widmet sich den komplexen und ambivalenten Prozessen, die intersektional vergeschlechtlichte Un_Sichtbarkeiten herbeiführen. Sichtbar zu sein ist eine Voraussetzung dafür, politisch und sozial wahrgenommen zu werden, allerdings übersetzt sich Sichtbarkeit nicht automatisch in politische Handlungsmacht.
Ansatzpunkt ist „das Sichtbare“ als ein Problemkomplex – vor dem Hintergrund enormer globalisierter kultureller und sozialer Veränderungen, die angetrieben werden durch die Ökonomisierung des Sozialen, durch (erzwungene) Migration, religiösen Pluralismus, neue mediale Technologien und die von ihnen erzeugten Narrationen. Das „Sichtbare“ ist nicht einfach gegeben, sondern das historisch spezifische und kontingente Ergebnis von Prozessen des Sichtbarmachens – und, im Gegenzug, des Unsichtbarmachens, an der porös gewordenen Schnittstelle von Öffentlichem und Privatem. Die Forschungsplattform analysiert die Art und Weise, in der Un_Sichtbarkeiten genderspezifische und intersektionale Machtkonstellationen und Widerstände hervorbringen. Ihre Zielsetzungen bewegen sich auf einer analytischen, methodischen wie auch einer normativen Ebene: Entwickelt wird ein interdisziplinäres Netzwerk, das vielfältige methodologische Kompetenzen einzelner Disziplinen miteinander in Beziehung bringt und auf diesem Wege die Möglichkeiten transformativer Strategien zur Entwicklung von Handlungsmacht und ‚Empowerment’ auslotet.
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