Leitbild/Mission Statement
„Diversität“ bezieht sich auf Unterschiedlichkeiten zwischen Menschen.
„Diversität“ bezieht sich auf Unterschiedlichkeiten zwischen Menschen. Gender, soziale Herkunft, Alter, (Dis)Ability, Ethnie, Nationalität, Religion, Sprache, sexuelle Orientierung, Weltanschauung und Sorgepflichten werden dabei als wesentliche Dimensionen von Diversität verstanden. Diversität ist somit zunächst nur eine Zustandsbeschreibung. Diversitätspolitik oder Diversitätsmanagement nähert sich der Vielfalt mit dem normativen Ziel der Chancengerechtigkeit und ist eine institutionell verankerte Vorgehensweise, welche unabhängig von den Dimensionen der Differenzierung ideale Lern-, Forschungs- und Arbeitsumfelder für alle Universitätsangehörigen schafft und sich gegen Diskriminierung positioniert. Die Instrumente der Antidiskriminierung und Gleichstellung dienen dazu, Chancengerechtigkeit sicherzustellen und potenziell aus der Vielfalt resultierende Privilegien und Barrieren zu überwinden.
Die Universität Graz versteht sich als eine diversitätssensible Bildungs- und Forschungseinrichtung, die nach den Grundsätzen der Gleichstellung, Chancengleichheit und Antidiskriminierung handelt und Maßnahmen zur Beseitigung von Barrieren für benachteiligte Gruppen setzt. Als AntiBias-Organisation sorgen wir für ein Umfeld, in dem die Vielfalt unserer Studierenden und Mitarbeitenden als zentrale Grundlage unseres Miteinanders wertgeschätzt und mit dem Ziel der Chancengerechtigkeit ausgestaltet wird. Eine Vielfalt von Erfahrungen, Fähigkeiten und Potenzialen wird anerkannt und gefördert.
Diversität im universitären Arbeitsalltag
Die Zusammenarbeit, die Gestaltung von Forschung und Lehre wie auch die Wahrnehmung unserer gesellschaftlichen Verantwortung sind gekennzeichnet von diversitätssensibler Kommunikation, gegenseitiger Wertschätzung und einem demokratischen und diskriminierungsfreien Umgang. In der Folge ist es allen Menschen an der Universität, allen Studierenden, Lehrenden, Vortragenden, WissenschaftlerInnen und MitarbeiterInnen in der Administration, gleichermaßen möglich, ihre Kompetenzen und Fähigkeiten zu entfalten. Wir bekennen uns gleichzeitig zur Notwendigkeit des Reflektierens, das fortlaufend und langfristig nötig ist, um Vielfalt als Potenzial zu sehen und Wertschöpfung daraus zu ziehen. Zur Reflexion der Vorannahmen, Zuschreibungen, Stereotype und Vorurteile, die unser alltägliches Verhalten lenken und uns darin einschränken, wie wir den Entfaltungsraum für andere gestalten, existieren diverse Angebote, die gleichzeitig auch wichtige Räume für die interne Vernetzung, den Erfahrungsaustausch und den Abbau von Unsicherheiten sind. Das Bewusstsein für Mechanismen (individueller, institutioneller und struktureller) unmittelbarer sowie mittelbarer Diskriminierungen sowie Fähigkeiten für ihren Abbau sehen wir als eine Schlüsselkompetenz, die zentral ist im alltäglichen Umgang miteinander an einer diskriminierungsfreien und diversitätssensiblen Universität.
Was Mitarbeitenden und Studierenden zugetraut wird, welche Verantwortungen ihnen übertragen und welche Kompetenzen und Fähigkeiten ihnen zugeschrieben werden, beruht auf einer Organisationskultur der Anerkennung, Wertschätzung und Förderung und unterliegt nicht stereotypen Vorannahmen. Durch die organisationale Verankerung von diversitätssensiblen Strukturen und Prozessen werden an der Universität Graz Partizipations- und Möglichkeitsräume, Orte des Zuhörens und gehört Werdens für alle geschaffen. So wird die Universität zu einem Ort, an dem sich alle wohlfühlen und optimal entfalten können.
Diversität in der Forschung
Wissenschaftliche Forschung zu sozio-kulturellen Erscheinungsformen, Ursachen und Folgen fortschreitender gesellschaftlicher Differenzierung und der Frage der Gestaltung sozialer Ordnung unter diesen Rahmenbedingungen wird an unserer Universität in (inter)disziplinären Projekten in (Geschlechter-)Soziologie, Geschichte, theologischer Frauen- und Geschlechterforschung, Sozial- und Geschlechterpädagogik, Kulturanthropologie, Personalpolitik, Rechtswissenschaften, Amerikanistik, Linguistik, (Historischer) Demografie, Alterswissenschaft(en) u.v.m. betrieben. Bei der Gestaltung einer diversitätssensiblen Studien- und Arbeitsumgebung profitieren wir sowohl von diesen Forschungstätigkeiten als auch von der wissensbasierten Auseinandersetzung. Erkenntnisse aus wissenschaftlichen Projekten fließen in forschungsgeleitete Supportleistungen ebenso ein wie in sensibilisierende Maßnahmen und Lehrveranstaltungen.
Diversität in Lehre und Studium
Eine diversitätssensible Hochschuldidaktik, die versucht, allen Studierenden gerecht zu werden, handelt aus dem Bewusstsein heraus, dass soziale Ungleichheiten auch im Aufgabenbereich Studium und Lehre unserer Universität existieren. Die Verschiedenheit aller Lernenden, sei es in Bezug auf Lerntypus, Lern- und Lebenserfahrungen oder Kompetenzen, gilt es vonseiten der Lehrenden im Lehr-/Lernkonzept sowie vonseiten der KommilitonInnen beim Miteinanderarbeiten, Vorbereiten und Lernen in geeigneter Weise zu berücksichtigen, und zwar ohne kategorisierend zu agieren.
Diversität in der Third Mission
Wir nehmen unsere zivilgesellschaftliche Verantwortung wahr und unterstützen die Sensibilisierung der Gesellschaft durch Science-to-Public-Transfers und partizipative Forschungsprojekte. Wir sind uns bewusst, dass wir in unserer Funktion als nationale Forschungs- und Bildungseinrichtung eine bestimmte Vorbildwirkung haben und nehmen diese auch in Bezug auf den diversitätssensiblen Umgang miteinander sehr ernst. Zudem bringen wir unsere Expertise gerne auch außeruniversitär ein.